Genderspezifische Verteilungswirkungen der Reformen des österreichischen Lohnsteuer- und Sozialversicherungsbeitragssystems
Schlagwörter:
Einkommensverteilung, Steuer- und Abgabenpolitik, Gender Budgeting, SteuerreformZusammenfassung
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Verteilungswirkungen der Reformen des österreichischen Lohnsteuer- und Sozialversicherungsbeitragssystems. Untersucht werden dazu Maßnahmen der Reformen 2004/05, 2009 und 2015/16. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei die Auswirkungen von Veränderungen der staatlichen Einnahmenseite auf die Verteilung der Sekundäreinkommen. Während bei den meisten Untersuchungen Aspekte der vertikalen Verteilung im Vordergrund stehen, wird in dieser Arbeit ein spezieller Fokus auf den Einfluss der Reformen auf die Verteilung zwischen den Geschlechtern gelegt. Generell lässt sich feststellen, dass die betrachteten Reformen durchaus die größten relativen Einkommenszuwächse in den unteren Einkommensbereichen und somit bei Frauen mit sich bringen, durch aber gleichzeitig ständige Entlastung der oberen Einkommen und der besonderen Konzentration der Männereinkommen im oberen Einkommensbereich, Männer in wesentlich größerem Umfang von den Maßnahmen der einzelnen Reformen profitieren. Eine Analyse des Einflusses der Begünstigungen zeigt zudem, dass die Maßnahmen der untersuchten Reformen zu einer Umverteilung der Einkommen von Frauen zu Männern beitragen sowie von den verschiedenen Reformen eher Beschäftigte in Wirtschaftsklassen profitieren, die einen höheren Männeranteil aufweisen.
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