Die Autonomie der Wiederholung: Gilles Deleuze und die Autonomie der Migration

Autor/innen

Schlagwörter:

Migration, Autonomie, Deleuze, Wiederholung, Virtualität

Zusammenfassung

In den vergangenen Jahren wurden klassische Theorien über Migration vom Ansatz der Autonomie der Migration grundlegend herausgefordert. In diesem Aufsatz möchte ich zeigen, dass dieser Ansatz der Autonomie der Migration ein uneindeutiges Verständnis von Autonomie nutzt. Diese Uneindeutigkeit führt zu zwei unterschiedlichen Vorstellungen von Autonomie im Bezug auf Migration. Für die erste Version ist Migration eine absolut autonome Kraft, die zwar Gegenstand von Kontrolle ist, aber unabhängig vom politischen und ökonomischen Kontext existiert. Für die zweite Version ist Migration relational und steht in einem vagen Verhältnis zu ihrem Kontext. Ich untersuche diese Uneindeutigkeit, indem ich die Idee der Autonomie mit Bezug auf Gilles Deleuzes Konzepte von Virtualität und Aktualität reflektiere. Deleuzes Vorstellung von Autonomie ist auf den ersten Blick wenig intuitiv – das grundlegende Argument meines Aufsatzes ist allerdings, dass diese Vorstellung ernst genommen werden sollte, um den Ansatz der Autonomie der Migration weiterzudenken. Autonomie nach Deleuze, so möchte ich schließlich zeigen, muss als eine Form der Wiederholung verstanden werden.

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Veröffentlicht

31.12.2016

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Herder, J. (2016). Die Autonomie der Wiederholung: Gilles Deleuze und die Autonomie der Migration. Momentum Quarterly, 5(4), 243-254. https://momentum-quarterly-journal.uibk.ac.at/momentum/article/view/1767