Finanzialisierung und Finanzmarktstabilität in Brasilien. Eine Perspektive der Regulationstheorie

Autor/innen

  • Susanne Reither Universität Wien, Wien, Österreich

Schlagwörter:

Finanzialisierung, Finanzmarktstabilität, Peripherie, Dependenz

Zusammenfassung

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Finanzialisierungstendenzen in Brasilien und deren Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsektors. Trotz der relativ stabilen makroökonomischen Rahmenbedingungen traf die globale Wirtschafts- und Finanzkrise Brasilien maßgeblich. Das ist zurückzuführen auf die vorangeschrittene Finanzialisierung, die Schwankungen am internationalen Finanzmarkt und insbesondere der Wechselkurse verstärkten. Zwar wurden vonseiten der brasilianischen Regierung eine Reihe von nachfragestimulierenden und anti-zyklischen Krisenmaßnahmen umgesetzt, den Finanzialisierungsprozessen konnte damit jedoch nicht entgegengewirkt werden. Die finanzielle Expansion und die Integration des brasilianischen Finanzmarktes in den internationalen Finanzmarkt führten zu einer starken Anfälligkeit der brasilianischen Wirtschaft für die Entwicklungen des internationalen Finanzmarktes und das Investitionsverhalten der internationalen InvestorInnen. Das unterstreicht die Schwierigkeit der Wahl von effektiven finanzmarktstabilisierenden Maßnahmen angesichts der zunehmenden Finanzialisierung.

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Veröffentlicht

28.09.2016

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Reither, S. (2016). Finanzialisierung und Finanzmarktstabilität in Brasilien. Eine Perspektive der Regulationstheorie. Momentum Quarterly, 5(3), 156-171. https://momentum-quarterly-journal.uibk.ac.at/momentum/article/view/1771