Nicht ohne ihre Kämpfe! Arbeits- und Lebensbedingungen der 24-Stunden-Betreuer*innen und vieles zu lernen für feministische Theorie
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https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol11.no1.p94-107Schlagwörter:
Sorgearbeit, 24-Stunden-Betreuung, Arbeitskampf, Transnationale Arbeitsverhältnisse, Krise, Feministische GesellschaftstheorieZusammenfassung
Dieser Beitrag richtet den Fokus auf transnationale vergeschlechtlichte (Sorge-)Arbeitsverhältnisse und stellt eine analytische Perspektive vor, die von den politischen Kämpfen migrantischer Sorgearbeiter*innen, die als sog. 24-Stunden-Betreuer*innen arbeiten, ausgeht. Nach einer Rekonstruktion der Legalisierung des Arbeitsbereichs in Österreich und der spezifischen Regulierung werden im Text mit Rückgriff auf intersektionale (queer-)feministische Ökonomie- und Ideologiekritik die spezifischen (transnationalen) Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Sorgearbeiter*innen analysiert. Ein feministisches Verständnis von Krise ermöglicht es dabei, den Blick auf spezifische Sichtbar- und Unsichtbarmachungen der prekären Arbeitsbedingungen und der Dauerkrise der Sorge allgemeiner zu richten. Es wird deutlich, dass das Ideal der Sorge als familiale Arbeit im Live-In-Modell tradiert wird. Anknüpfend daran wird die feministische Kritik einer systemimmanenten Unsichtbarmachung, Abwertung und Verteilung von Sorgearbeit mit Elementen von Sorge, die die verkörperten Abhängigkeiten ins Zentrum setzen, verknüpft. Damit wird der Blick auf eine oftmals verborgene Solidarität zwischen den Sorgenden und Versorgten gelenkt.
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