Umverteilung von Arbeit(-szeit): Eine (Netto)Kostenschätzung für ein staatlich gefördertes Arbeitszeitverkürzungsmodell

Autor/innen

  • Jürgen Figerl Arbeiterkammer Niederösterreich, St. Pölten, Österreich
  • Dennis Tamesberger Arbeiterkammer Oberösterreich, Linz, Österreich
  • Simon Theurl Arbeiterkammer Wien, Wien, Österreich https://orcid.org/0000-0002-1757-4495

DOI:

https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol10.no1.p3-19

Schlagwörter:

Arbeitszeit, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Corona, Solidaritätsprämienmodell, Aktiv-Passiv-Tausch

Zusammenfassung

Dieser Beitrag skizziert ein konkretes staatlich gefördertes Arbeitszeitverkürzungs-Modell, das in der Lage ist Arbeitslosigkeit zu senken. Die Vollarbeitszeit kann hier um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Wenn vier Beschäftigte im Betrieb reduzieren, muss eine zuvor arbeitslose Person eingestellt werden. Das Unternehmen zahlt die gesamten Lohnkosten für die geleistete Arbeitszeit. Im Gegensatz zum Solidaritätsprämienmodell ist bei diesem Vorschlag die Arbeitszeitverkürzungsbeihilfe (Bruttoersatzraten von 100/95/90 Prozent) wesentlich höher, was wichtig ist, damit sich die Arbeitnehmer*innen mit geringem Einkommen eine Arbeitszeitverkürzung leisten können. Die Nettokosten für die Arbeitszeitverkürzungs-Förderung für 200.000 Beschäftigte und für die Integration von 50.000 Arbeitslosen würden je nach Höhe der Einkommen der geförderten Beschäftigten zwischen Nettomehreinnahmen von 151 Mio. Euro bis zu Nettomehrausgaben für den Staat von rund 1 Mrd. Euro liegen. Dieses Modell kann ein Teil eines vollbeschäftigungsorientierten Policy-Mix sein, der die betriebliche Experimentierfreudigkeit fördert und Wirkungen entfaltet, die gesamtgesellschaftlich bedeutend sind.

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Veröffentlicht

02.04.2021

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Figerl, J., Tamesberger, D., & Theurl, S. (2021). Umverteilung von Arbeit(-szeit): Eine (Netto)Kostenschätzung für ein staatlich gefördertes Arbeitszeitverkürzungsmodell. Momentum Quarterly, 10(1), 3-19. https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol10.no1.p3-19