Internationale Konvergenz der Pro-Kopf-Einkommen während der jüngeren Globalisierung 1990–2019
DOI:
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol11.no1.p56-76Schlagwörter:
Ungleichheit, internationale Einkommensverteilung, KonvergenzZusammenfassung
Die globale interpersonelle Einkommensverteilung illustriert die Ungleichheit zwischen Individuen auf der Welt. Weil Länderspezifika dabei übersehen werden, ist ein nationaler Analyserahmen eine nützliche Ergänzung. Während der jüngeren Globalisierung von 1990 bis 2019 kam es zwischen Ländern und Bevölkerungen zu Einkommenskonvergenz. Sowohl der internationale als auch der nach Bevölkerung gewichtete Gini deuten darauf hin, dass diese Konvergenz rund um die Jahrtausendwende eingesetzt hat. Setzt man das BIP pro Kopf der USA als Standard, konzentriert sich der Konvergenzprozess auf die neuen EU-Mitgliedsstaaten sowie auf Süd- und Ostasien. Das Gros der traditionellen Industrieländer fiel gegenüber den USA beim BIP pro Kopf zurück. Die Mehrheit der Staaten, die von 1990 bis 2019 Konvergenz verzeichnete, wies zuletzt eine im Vergleich zu den USA egalitärere Einkommensverteilung auf. Dies deutet darauf hin, dass die Zuwächse beim BIP pro Kopf in den neuen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Süd- und Ostasien stärker in der Mitte der Gesellschaft spürbar wurden als in den USA.
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